Waldläufer im Einsatz: Biotop für seltene Amphibien geschaffen

Im Karlstal nahe Stelzenberg trafen sich am Dienstag, den 24. Juni, ein Dutzend Waldläufer aus Zweibrücken um zwei alte Forellenteiche freizustellen. Die Maßnahme dient dem Erhalt des Lebensraumes seltener Amphibienarten.

 

Die Waldläufer begannen ihre Arbeit mit dem Freistellen des Geländes. Brennesselen, Disteln und Brombeerhecken wurden entfernt um einen Zugang zu den ehemaligen Fischzuchtteichen zu haben. Anschließend wurden die Teiche freigestellt. Schilf und andere abgestorbene Pflanzen wurden entfernt und entsorgt. Danach wurde von den Waldläufern Sediment, das sich über Jahre hinweg in den Teichen ablagerte, abgetragen. Undichte Stellen der Ufereinfassung wurden von den Helfern beseitigt und zuletzt wurde der Zulauf zu den Teichen von Pflanzen und Geschiebe befreit.

 

Durch die Arbeiten sollte vorrangig Lebensraum für Molcharten geschaffen werden. Molche brauchen kleine Gewässer, die tagsüber einige Stunden direkte Sonneneinstrahlung erfahren. Aus diesem Grunde wurden von den Waldläufern Hecken und Schilf entfernt. Um eine ausreichend große Freiwasserzone für die Molche zu schaffen, also eine Wasserschicht, die frei von Pflanzen ist, wurde das abgelagerte Sediment abgetragen.

 

Neben Bergmolchen, Teichmolchen und den gefährdeten Kammmolchen sind die Teiche auch der ideale Lebensraum für andere Amphibienarten, wie Frösche, Krebstiere, wie den Bachflohkrebs oder Insekten wie Köcherfliegen- und Libellenlarven.

 

Um die neuen Lebensräume zu erhalten wird die Waldjugend in Zukunft die Teiche nachhaltig betreuen. 

Aktualisiert: 21.12.2012 - 12:29 | Redakteur: Jan Stumpe
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Die fleißigen Helfer beim Wegtragen der abgeschnitten Hecken.
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Die Teichsohle wird von Wurzeln befreit.
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Das Sediment, dass sich über Jahre angesammelt hat wird abgetragen.